Grosskariertes nähen!
Medienmitteilung Basel. 10. September 2025 BIGNIK – das jährlich wachsende Picknick-Tuch
250910_Medienmitteilung Bignik näht Grosskariertes
Am Sonntag, 28. September, findet in Basel auf dem Münsterhügel die Auslegung des Kunstwerks BIGNIK der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin statt. Als Vorbereitung für die partizipativ-transformative Kunstaktion werden die in den letzten Wochen erjagten Tücher aus Basler Schränken, Kellern und Estrichen zu Tuchmodulen zusammengenäht. Deshalb ist kommenden Freitag, 12. September, von 10 bis 16 Uhr eine öffentliche Nähwerkstatt vor der Bank Cler am Aeschenplatz 3 installiert. Die Bevölkerung ist aufgerufen, am stets weiterwachsenden Tuch mitzunähen – grosskariert zugunsten von Freiräumen im Kopf und in der Stadtlandschaft. Insgesamt gibt es sieben Plätze mit Nähmaschinen, die öffentlich zum Rattern bereitstehen.
Vor zwölf Jahren von den Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin ins Leben gerufen, hat sich die künstlerische Langzeit-Intervention BIGNIK stetig weiterentwickelt – und ist mit jeder Auslegung gewachsen. Aktuell bilden rund 3200 Tuchmodule das Riesenpicknicktuch. Mit der Tuchjagd der vergangenen Wochen in Basel kommt weiteres Tuchmaterial dazu. Das Kunstereignis findet in Komplizenschaft mit der Regionalgruppe Nordwestschweiz des Bunds Schweizer Landschaftsarchitekten*innen (BSLA) statt – diese will mit dem wachsenden Kunstwerk einen Diskurs über die Nutzung der Allmend und zukünftige Freiräume anregen.
Tuchnäherinnen und -näher gesucht
Damit aus dem Sammelgut Tuchmodule in der Grösse von 1,4 x 1,4 Meter werden, braucht es neben einer Schere auch Nadel und Faden beziehungsweise eine Nähmaschine. Um die Tücher BIGNIK-gerecht herzustellen, wird deshalb kommenden Freitag am Aeschenplatz eine ambulante, öffentliche Nähwerkstatt eingerichtet. Gesucht sind Näherinnen und Näher, die den Tüchern die vorgegebene Form geben. »Alle sind willkommen. Vorkenntnisse sind nicht nötig: Geübte BIGNIK-Näherinnen weisen Laien in die Kunst des Maschinennähens ein. Es kann also nichts schiefgehen.» meint Norman Kiefer, Obmann der BSLA Regionalgruppe. Hand an die Tücher gelegt wird von 10 bis 16 Uhr. Wer Lust hat, kann sich einen Nähmaschinenplatz reservieren.
Jedes Tuch wird zelebriert
Sobald ein Tuchmodul fertig zusammengenäht ist, wird es zur BIGNIK-Identitätssteigerung zelebriert, indem seine Näherinnen und Näher das Nähwerk in die Luft hochwerfen. Diese Performances finden jeweils auf dem sogenannten Zelebrier-Tisch neben den Nähtischen statt.
Auslegung im Altstadtkern Grossbasels
In Basel wird es am Sonntag, 28. September 2025, zur Tuchauslegung des Kunstwerks BIGNIK kommen. Wenn das Wetter nicht mitmacht, wird das Ereignis um eine Woche verschoben (5.Oktober). Als Veranstalterin steht die Regionalgruppe Nordwestschweiz des Bunds Schweizer Landschaftsarchitekten*innen (BSLA) hinter dieser elften Austragung der künstlerischen Intervention, die den Münsterhügel in einen rot-weissen Picknickplatz verwandeln soll. Der BSLA verspricht sich mit dem «Tuchmanöver» eine andere, neue Wahrnehmung der Stadtlandschaft.
Transformation der Wahrnehmung
Die alten Patrizierhäuser mit ihrer vielfältigen Architektur seien als Kulisse geradezu prädestiniert für die partizipative Intervention BIGNIK, betonte Vorstandsmitglied Nicolas Baudet letzte Woche gegenüber der Schweizer Illustrierten. «BIGNIK hinterfragt den Status quo und lädt dazu ein, den öffentlichen Raum neu zu denken: spielerisch, gemeinsam und im grossen Massstab.» Genau diese Diskussion brauche es, um Stadtlandschaft und Gesellschaft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Die Riklin-Brüder bestätigen: «Immer mehr Menschen haben Lust, Teil dieser Geschichte zu sein und das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Die Sehnsucht nach Grosskariertem ist gross. Damit kann man die Menschen begeistern.»
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Nicolas Baudet, Medienverantwortlicher, Vorstand BSLA Regionalgruppe Nordwestschweiz
079 719 11 42,
Norman Kiefer, Obmann BSLA Regionalgruppe Nordwestschweiz
079 753 43 20,
Frank und Patrik Riklin, Konzeptkünstler, Atelier für Sonderaufgaben
078 732 63 14,