Spaziergang durch Raum und Zeit
Das Enge-Quartier ist heute vielfältig geprägt. Viele Jahrzehnte war es ein Vorortquartier von Zürich. Die Vereinigung mit der Stadt erfolgte am 1. Januar 1893. In der Klammer unseres Spazierganges bewegen wir uns zwischen den Landsitzen, die das Quartier prägen, den Bauten der Zürcher moderne und der unterschiedlen Gestaltungen der Park- Schul- und Privatanlagen.
Wir beginnen am Tessinerplatz, einem städtischen Vorplatz mit klarem Gestaltungsanspruch, der zwischen Bahnhof, See und Stadtstruktur vermittelt. Von dort führt der Weg zur Kantonsschule Freudenberg, erbaut zwischen 1954 und 1961 durch Jacques Schader. Die Anlage erinnert mit ihrer “promenade architecturale” an Le Corbusier, weist aber ebenso Bezüge zur skandinavischen Architektur und Landschaftsgestaltung auf.
Beim Besuch eines Privatgartens am Parkring 39 erkennen wir die Referenz des Landschaftsarchitekten Dieter Kienast an die Typologie und Haltung dieser Architektur.
Über einen Zwischenhalt bei der Kirche Enge gelangen wir zu drei bedeutenden Gartenanlagen des 19. Jahrhunderts: der Villa Schönberg, dem Rieterpark und dem Belvoirpark. Letzterer wurde 1820 durch Heinrich Escher auf dem Bauerngut “Wissenenbüel” als hochklassizistisches Landhaus errichtet. In den 1950er Jahren wurde der Park für die Gartenbauausstellung Grün 59 neu interpretiert und zählt heute zu den bedeutendsten öffentlichen Landschaftsparks Zürichs.
Abgerundet wird der Spaziergang mit einem Besuch der neuen Hafenpromenade Enge, einem aktuellen Beispiel für zeitgenössische Freiraumgestaltung, das den Übergang von Stadt zum See neu definiert.
Mit einem Apero am See.
Eine Führung von Hosna Pourhashemi und Astrid Matathia, und Stephan Kuhn im Rahmen der Reihe BSLA Jubiläum und “Spaziergarten 2025” in Kollaboration mit Werkbund Zürich.
20.09.2025 Uhrzeit:
14:00 Ort:
Vielfalt im Engequartier Veranstalter/in
Spaziergaten 2025 des BSLA