40 Jahre SGGK
Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens veranstaltet die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur (SGGK) am 3. Juni einen Gartentag, in dessen Zentrum zwei ganz besondere landschaftsarchitektonische Orten stehen.
Der Zellweger Park in Uster und der MFO-Park in Zürich stehen für den Wandel von Industriearealen zu neuen poetischen Landschaften, die eine neuartige Gartenstimmung im 21. Jahrhundert aufkommen lassen. Die Gartenkunst war einst die Disziplin, in der die verschiedenen künstlerischen Gattungen und Wissenschaften zusammengeführt wurden. Neben verschiedene Aktivitäten wie Führungen und Diskussionen werden die Parks an diesem Tag mit Musik und Tanzperformances bespielt.
Poetische Orte im ehemaligen Industriegebiet
Der Zellweger Park in Uster ist ein Stadtpark, der sich durch grosse Wasser- und Grünflächen sowie durch Kunstobjekte auszeichnet. Der öffentliche Park ist geschickt in die bestehenden Wohn- und Bürogebäude eingefügt wurden. Über die Wasserfläche führt eine «Kunst-Brücke» des bekannten Künstlers Tadashi Kawamata. Mit einer musikalischen und tänzerischen Ode an die Langsamkeit wird die Schönheit des Ortes hörbar und sichtbar gemacht werden.
Der MFO-Park in Zürich Oerlikon ist ein neuartiges «Park-Haus», das im Kontext der Stadtplanung Zürich Nord gebaut wurde. Ein mit Schling- und Kletterpflanzen bewachsenes Stahlgerüst, so gross wie die ehemalige Fabrikhalle, die dort stand, bietet ein Gartenerlebnis auf mehreren Etagen. Dieser aussergewöhnliche Parkraum wird durch Perkussion zum Klingen gebracht und von Gesang erfüllt.
Die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur
Die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur (SGGK) feiert 2023 ihr 40-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung 1983 in Zürich setzt sie sich für die Erhaltung und Förderung von Gärten und Gartenkultur ein. Von Anfang an sollten sich sowohl gärtnerische Laien als auch Fachleute angesprochen fühlen, was sich in einem breiten Kreis von Mitgliedern abzeichnet. Und die Gesellschaft bietet dafür ganz unterschiedlich Aktivitäten an. Die regelmässig erscheinenden «Mitteilungen» mit informativen Beiträgen über historische Gärten und Pflanzen, Hinweise auf verwandte Organisationen, Buchbesprechungen und anderem mehr entwickelten sich zu einem ausgewachsenen Jahrbuch Topiaria Helvetica.
Die «Tage der offenen Gartentür», welche die SGGK über viele Jahre organisierte, ermöglichen den zwanglosen Austausch mit anderen Mitgliedern. Auch das Angebot von Exkursionen spricht das allgemeine Interesse an Gärten an. Die Breite und Vielfalt der in der SGGK gebündelten Garteninteressen macht bis heute ihre Besonderheit aus.
Weitere Infos unter:
Programm
08.00-10.00 Hommage an den Zellweger Park
Klang- und Tanzperformance auf der Kawamata-Brücke,
„Slow-Motion“ – Ode an die Langsamkeit.
09.00-10.30 Parkbesichtigung
Führung: Walter Ulmann, ehemaliger Stadtplaner
Patrick Altermatt, Uniola AG
Jochen Soukup, Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
Thomas Ryffel, Ryffel & Ryffel Landschaftsarchitekten
10.00-10.45 Führung durch das Bechtler Museum
mit dem Werk von Walter de Maria „The 2000 Sculpture“
Führung: Anaïs von Holleben-Peiser, Leiterin Bechtler Stiftung
11.00-12.00 Podiumsgespräch: Über den Garten
Moderation: Karin Salm, Teilnehmende:
Kirsten Littarru-Bachmeier, Uniola AG
Claudia Moll, Landschaftsarchitektin und freie Journalistin
Stefan Rebenich, Althistoriker Uni Bern
Peter Wullschleger, Geschäftsführer BSLA
12.15-14.45 Apéro und Mittagessen
15.00-16.00 Generalversammlung, nur für Mitglieder
17.30-18.30 Vorträge
Über die städtebauliche Entwicklung Oerlikons und den MFO-Park
Referent:innen Paul Bauer, ehemaliger Stv. Direktor von Grün Stadt Zürich
Sibylle Aubort Raderschall und Markus Fierz, Raderschallpartner Landschaftsarchitekten
18.30-20.00 Abendessen und Palaver
20.30-21.30 Hommage an den MFO-Park
Musikalische Performance mit Percussion und Musik
03.06.2023 Ort:
Uster und Zürich Veranstalter/in
Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur SGGK